CDU will Lippe zur Gesundheitsregion machen
Die CDU-Fraktion im lippischen Kreistag hat Landrat Axel Lehmann aufgefordert, sich aktiv für die Gesundheitsversorgung im Kreis Lippe einzusetzen und eine Bewerbung des Kreises für das Förderprogramm "Gesundheitsregionen" des Landes Nordrhein-Westfalen auf den Weg zu bringen.
Das von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann initiierte Programm biete eine große Chance den Kreis Lippe nachhaltig als Gesundheitsregion zu etablieren und die Versorgungsstrukturen vor Ort den Herausforderungen des demographischen Wandels, des Fachkräftemangels und der finanziellen Engpässe im Gesundheitssystem anzupassen.
"Die Gesundheitsversorgung ist auch im Kreis Lippe, angesichts der alternden Bevölkerung und des sich verschärfenden Fachkräftemangels in Pflege und Medizin, vor große Herausforderungen gestellt. Mit der Förderung von Gesundheitsregionen bietet das Land eine hervorragende Möglichkeit lokale Versorgungsangebote besser zu vernetzen und so für die Zukunft zu stärken. Das wollen wir für den Kreis Lippe nutzen", sagt Andreas Kasper, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.
Die Förderung ermöglicht es medizinische, pflegerische und präventive Angebote in einem multiprofessionellen und digital vernetzten Rahmen zu bündeln und auf die spezifischen Bedarfe der Region auszurichten. Besonders in ländlichen Gebieten wie Lippe, wo eine zunehmend älter werdende Bevölkerung zu erwarten ist, ist dies von besonderer Bedeutung.
"Es ist auch für das Klinikum Lippe wichtig, dass ein gutes Vertrauensverhältnis zu den niedergelassenen Ärzten vor Ort vorhanden ist um die eigene Belegung sicherzustellen", sagt Torsten Edler, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. "Derzeit fehlt es oft an vertrauensvoller Kommunikation, an Vernetzung und an einem gemeinsamen, geschlossenen Vorgehen für Lippe."
"Wir merken derzeit regelmäßig wie in Lippe mit immer neuen, kleinteiligen, teils leider auch weniger gelungenen Lösungen versucht wird die Gesundheitsversorgung sicherzustellen", so Kasper.
"Es gibt derzeit kein schlüssiges Gesamtkonzept für die medizinische Versorgung in all ihren Aspekten in Lippe. Die Führung aus dem Kreishaus fehlt bereits seit Jahren. Das Förderprogramm bietet uns jetzt die Möglichkeit, diese Versäumnisse aufzuarbeiten."
Das Programm bietet jährlich 500.000 Euro für ausgewählte Gesundheitsregionen in Nordrhein-Westfalen, wobei mindestens zwei Regionen – eine im ländlichen und eine im strukturschwachen Raum – unterstützt werden. Der Förderzeitraum beträgt drei Jahre.
"Wir müssen jetzt handeln um unsere Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern und den Menschen in Lippe eine verlässliche, gut vernetzte und wohnortnahe Versorgung zu garantieren", so Andreas Kasper abschließend.