Die CDU-Kreistagsfraktion sorgt sich um viele durch die Corona-Krise in finanzielle Not geratene Künstler und Kulturinitiativen in Lippe. „Die Kultur war der erste Bereich, der vom Lockdown mit voller Wucht getroffen wurde, und es sieht aus, als sei er der letzte, der wieder aufatmen kann“, sagt Fraktionsmitglied und Landratskandidat Jens Gnisa. Mit einem kreisweiten Soforthilfeprogramm will er das Überleben kultureller Initiativen und Angebote in Lippe sichern.
Seit Monaten seien Veranstaltungen, Konzerte, Theateraufführungen abgesagt oder verschoben und so schwere wirtschaftliche Schäden für Künstler und Betriebe entstanden. „Kultur braucht Publikum. Aber derzeit ist noch völlig offen, wann und unter welchen Bedingungen Events wieder stattfinden können“, sieht auch Kerstin Vieregge (CDU), Vorsitzende des für Kulturfragen zuständigen Wirtschaftsausschusses, die lippische Kulturszene auf lange Sicht existenziell bedroht. Sie unterstützt Gnisas Sofortprogramm.
„Wir schlagen ein gemeinsames Engagement von Kreis und Landesverband Lippe in Form eines Härtefallfonds vor, der beispielsweise Darlehen zur Zwischenfinanzierung verschobener Veranstaltungen gibt oder auch mit einmaligen Zuschüssen für liquide Mittel bei Kulturvereinen und -initiativen sorgt“, konkretisiert Gnisa seine Idee. Ziel sei der Fortbestand der vielfältigen Kulturlandschaft in Lippe. Mit der inhaltlichen Ausgestaltung des Sofortprogramms und der Prüfung rechtlicher Rahmenbedingungen will die CDU nun die Verwaltung beauftragen. Seine Fraktion bereite einen entsprechenden Kreistagsantrag vor, berichtet Landratskandidat Gnisa.